2009–2010

Inzwi­schen gibt mir die Drei­tei­lung die Mög­lich­keit, mich dem Motiv gleich­zei­tig aus ver­schie­de­nen Blick­win­keln zu nähern. Pro Lein­wand wird jeweils ein Aus­schnitt eines Motivs oder The­mas gewählt, in sei­ner Dar­stel­lung redu­ziert und in genann­ter Unschärfe abs­tra­hiert. Auf­bau­end auf den Gedan­ken der →Farb­feld­ma­le­rei – z.B. eines →Brice Mar­den oder →Ad Rein­hardt — ver­wende ich ledig­lich zwei Farb­werte je Flä­che, die sich nur durch eine geringe Farb­dif­fe­renz unter­schei­den. Beim ers­ten Ein­druck und aus der Distanz betrach­tet ent­steht aus der Summe der drei – respek­tive sechs – Far­ben ein Farb­klang, der bei einem «zwei­ten Blick» ein rea­lis­ti­sches Motiv inner­halb die­ser Farb­flä­chen erken­nen lässt. Der höhere Grad der Abs­trak­tion, das Feh­len alles Erzäh­le­ri­schen, alles Anek­do­ti­schem, das Feh­len sowohl einer Tages­zeit wie einer Jah­res­zeit pro­vo­ziert einen Dia­log zwi­schen dem Bild und dem Auge des Betrachters.